Wenn in Scheven (in der Nähe von Kall in der Eifel) eine Hochzeit stattfindet, juckt das in der Siegburger Chorgemeinschaft Germania eigentlich niemanden. Man könnte es mit dem umfallenden Sack Reis im Reich der Mitte vergleichen.
Wenn aber der Bräutigam namens Sebastian Alioschat förderndes Mitglied der Germania ist und seine Mutter überdies als Kassenwartin des Vereins fungiert, sieht das anders aus. Und so war es selbstverständlich, dass man Sebastians Hochzeit mit Nadine Kurth in der Schevener Kirche musikalisch ausschmückte.
Da der Männerchor mittlerweile um einen gemischten Chor, die Swingphonie, erweitert wurde, bedurfte es eines Doppeldeckerbusses, um alle Sängerinnen und Sänger in die Eifel zu transportieren. Da in der engen Kirche kein Platz zur Aufstellung am Altar zur Verfügung stand, stellten sich die Männer unter der Orgelbühne auf, die „Swingphonisten“ ließen von oben ihre Stimmen erschallen.
Diese Aufstellung zwang Germania-Chorleiter Stefan Wurm zu sportlichen Höchstleistungen, da er abwechselnd treppauf-treppab zum Dirigat flitzen musste. Weil er außerdem auch noch den Gemeindegesang begleitete und je ein Orgelsolo zu Beginn und zum Ende der Messe übernommen hatte, kam ihm dabei seine Kondition als Hobbykicker zugute. Die Solisten Karin B. Klein, Annette Strobel, Klaus Lüdke und Fritz Deck trugen zum Gelingen bei. Nach einem Strauß Lieder gab’s noch einen Strauß Blumen, vom Germanenvorsitzenden Rainer Kliesch überreicht.