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Rekordergebnis am Afrikatag Quelle: siegburgaktuell
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Rekordergebnis am Afrikatag Quelle: siegburgaktuell

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Brigitte Pütz und Eva Schreich trauten ihren Augen nicht: Als die beiden Klassenleiterinnen der 5b am Gymnasium Alleestraße die Scheine und Münzen zusammenzählten, die ihre Schülerinnen und Schüler am „Tag für Afrika“ eingenommen hatten, kamen sie auf sensationelle 1094 Euro.
Wie haben die das geschafft? Wer sich vor Ort auf dem Siegburger Marktplatz befand, war beeindruckt vom mitreißenden Einsatz der Schüler, die hier zum Ende des letzten Schuljahres ihre Stände aufgebaut hatten. Was wurde da nicht alles angeboten! Getränke, Muffins, Yoghurtkuchen – alles hübsch appetitanregend drapiert. Tim und Konstantin zum Beispiel waren um sechs Uhr früh aufgestanden, um Zitronen und Orangen für selbstgemachte Limonade zu pressen. Johanna wiederum hatte die Idee mit der Tombola: Am PC gedruckte Lose für einen halben Euro brachten den Kindern einen stattlichen Anteil ein. Gewinnen konnte man verschiedene Gutscheine und Sachpreise im Wert von bis zu 45 Euro, die einzelne Siegburger Geschäfte großzügig zur Verfügung gestellt hatten.

Auch die anderen Klassen beteiligten sich mit großem Engagement. Der clever geplante Kuchenverkauf im Rathaus erwies sich als Selbstläufer. An weiteren Marktständen wurden Kinderpullover, T-Shirts, Jacken und Mützen gegen eine frei wählbare Spende abgegeben. Die Jugendlichen der seit langem bestehenden Afrika-Projektgruppe des Gymnasiums waren natürlich traditionell auch mit von der Partie. Bei ihnen konnte man fair gehandelte Schokolade, afrikanische Limo mit exotischen Geschmackssorten und allerlei Schmuckarmbänder erwerben. Einige haben sich während einer Kenia-Reise schon selbst ein Bild von den Problemen des Kontinents (aber auch von seiner Schönheit) machen können. Sie besuchten die Partnerschule in Nairobi und halfen dort beim Bau eines Multifunktionsraums.

Lehrer Ralf Menge, gleichsam Erfinder des Afrika-Austauschs am GSA, weiß um die Not in den Slums: „Bildung ist der Schlüssel für den Ausstieg aus der Armut.“ Stolz auf das „tolle Ergebnis“ der Aktion zeigte sich Schulleiterin Margret Sagorski: „Die Schülerinnen und Schüler haben alles komplett selbst organisiert, während die Lehrer in der letzten Schulwoche ihre Zeugniskonferenzen abhielten.“ Die Einnahmen aller GSA-Schüler – einige nahmen auch individuelle Jobs an und spendeten ihren Verdienst an die „Aktion Tagwerk“ – summierten sich übrigens auf beachtliche 8500 Euro.