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Neuer internationaler Musikwettbewerb für Historische Aufführungspraxis
Große Premiere anlässlich des Beethovenjubiläums: Vom 25. – 30. Mai 2021 geht in Siegburg zum
ersten Mal der Wettbewerb ,,Beethoven in seiner Zeit“ für Nachwuchsmusikerinnen und
Nachwuchsmusiker der Historischen Aufführungspraxis über die Bühne. Coronabedingt um ein
halbes Jahr verschoben und digital. L5 Ensembles mit 34 Musikern aus 13 Ländern von Kolumbien bis
China bilden ein hochkarätiges Teilnehmerfeld. Der von der Siegburger Musikwerkstatt ausgetragene
Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Freiburger Barockorchesters, eines der weltweit
führenden Orchestern auf dem Gebiet der Historischen Aufführungspraxis.
Der Wettbewerb greift die inzwischen große Bedeutung auf, die die Historische Aufführungspraxis –
also das stilgerechte Spiel auf originalen Instrumenten der Entstehungszeit der jeweiligen Musik – für
die internationale Musikszene hat. Es ist der weltweite erste Wettbewerb seiner Art. Für die
wachsende Zahl Studierender der Historischen Aufführungspraxis wird damit eine Wettbewerbslücke
geschlossen, Wer hier gewinnt, macht einen großen Schritt auf dem Weg ins Rampenlicht der großen
Konzerthäuser. Hauptförderer des Projekts sind die ,,BTHVN2020″-Jubiläums-Gesellschaft und die
VR-Bank Rhein-Sieg.
Digitaler Wettbewerb
Coronabedingt findet der Wettbewerb digital statt: Die L5 teilnehmenden Ensembles haben ihr
Wettbewerbsprogramm zuvor per Video aufgezeichnet und eingereicht. Eine internationale Jury
bewertet die Wettbewerbsbeiträge und entscheidet, wer in die jeweils nächste Runde weitergeleitet
wird. Die erste Runde ist ab 25. Mai, die zweite Runde (10 Ensembles) ab 27. Mai, die dritte Runde (5
Ensembles) ab 29. Mai.
Am 30. Mai, 16.00 Uhr, werden in einer Abschlussveranstaltung die Preisträger bekannt gegeben. Die
Veranstaltung wird live gestreamt. Die Hauptpreise sind mit insgesamt 30.000 € dotiert, Hinzu
kommen eine CD-Produktion sowie Konzertengagements und Sonderpreise.
Ab 25. Mai werden die Videos unter beethoven.siegburg.de und auf YouTube veröffentlicht, sowie
der Zugang zum Abschluss-Stream am 30. Mai mit der Preisbekanntgabe.
Dreifach einzigartiger Wettbewerb
Der neue Wettbewerb stellt in dreifacher Hinsicht ein Novum dar: Es handelt es sich nicht nur um
den ersten Beethovenwettbewerb für Historische Aufführungspraxis, sondern auch um den ersten
Beethovenwettbewerb für Violine und Violoncello überhaupt. Neuartig in der internationalen
Wettbewerbslandschaft ist auch der inhaltliche Fokus auf Beethoven und Komponisten aus seinem
Bonner und Wiener Umfeld.
Historische Aufführungspraxis
Als Folge der in den 1950erJahren von Nikolaus Harnoncourt und anderen angestoßenen Bewegung
der Historischen Aufführungspraxis – also des stilgerechten Spiels auf historischen Instrumenten der
Entstehungszeit der jeweiligen Musik- haben sich das öffentliche Musikleben und die
Musikerausbildung stark gewandelt. Ausgehend von der Barockmusik, erfasst die Historische
Aufführungspraxis mittlerweile auch das 19. Jahrhundert, also Klassik und Romantik. Nahezu alle
europäischen Musikhochschulen haben inzwischen Studiengänge für historische Instrumente oder
Institute für Historische Aufführungspraxis bzw. die sogenannte Alte Musik eingerichtet.
Anders als bei herkömmlichen Ausbildungsgängen fehlt es bislang an einem hochkarätigen
Wettbewerb auf historischem Instrumentarium für Beethoven und seine Zeit als entscheidender
Fördermaßnahme. Für junge Musiker der Historischen-Aufführungspraxis-Szene bietet der
Siegburger Wettbewerb eine einmalige Karrierechance.
E-Mail : beethoven@siegburg.de