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Spendenwunsch mehr als verfünffacht
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Spendenwunsch mehr als verfünffacht

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Die Überraschung war groß, als in den vergangenen Tagen die Spendenbox geöffnet wurde. Anfang November hatte die städtische Gesamtschule dazu aufgerufen, alte Mobiltelefone für das katholische Missionswerk Missio zu spenden. Erhofft hatte sich Schulsozialarbeiter Matthias Ennenbach, „wenn es hoch kommen würde“, circa 50 Handys. Stattdessen fanden sich 270 Geräte in der Kiste. Diese kamen nicht nur aus der Schulgemeinschaft, sondern auch von Bürgern aus Siegburg, Hennef, St. Augustin, Lohmar, Troisdorf, Eitorf und Windeck.

Was passiert mit den ausrangierten Mobiltelefonen? Zur Handy-Produktion benötigt man wichtige Rohstoffe wie Cobalt und Gold. Diese werden häufig in Kinderarbeit in Minen in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut. Eine schulische Ausbildung ist so nicht möglich. Zugleich werden oft giftige Chemikalien wie Quecksilber eingesetzt, was zu großflächigen Kontaminationen von Boden und Wasser sowie lebenslangen gesundheitlichen Einschränkungen der arbeitenden Kinder und im Umfeld lebenden Bevölkerung führt. Die Wiederverwertung der aus den Althandys entnommenen Rohstoffe mindert nicht nur die Nachfrage vor Ort, sondern mit dem Erlös aus dem Verkauf der recycelten Materialien werden dort auch Schulen gebaut.

Quelle: Siegburgaktuell