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Pole Position, Rundenrekord und Klassensieg Quelle: Schiller Motorsport
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Pole Position, Rundenrekord und Klassensieg Quelle: Schiller Motorsport

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Da hatte Adam Osieka wirklich ein glückliches
Händchen. Für den Einsatz seines Porsche 911 GT3 Cup beim Saisonhöhepunkt
der VLN Langstreckenmeisterschaft suchte der Bonner Unternehmer noch einen
schnellen Piloten und fand diesen in dem Troisdorfer Fabian Schiller. Der
erst 19-jährige Nachwuchsrennfahrer bedankte sich für das in ihn gesetzte
Vertrauen mit einer absolut fehlerfreien Leistung und fuhr zusammen mit
Osieka, sowie dem Thailänder Kiki Sak Nana und dem US-Amerikaner Dennis
Trebing zu einem ungefährdeten Sieg in der Porsche Cup-Klasse. Im
Gesamtklassement erreichte die GetSpeed-Mannschaft hinter einer Reihe von
werksunterstützten GT3-Sportwagen der Klasse SP9 den sensationellen neunten
Rang.

Die Umstellung auf den Zuffenhausener Boliden fiel Fabian Schiller nicht all
zu schwer, denn schließlich ist er in diesem Jahr in der Renault Sport
Trophy mit einem Sportwagen vom Typ R.S.01 unterwegs, der mit seinen 550 PS
bei nur etwa 1100 Kilo Basisgewicht wesentlich mehr Leistung auf die Straße
bringt. Außerdem hatte der Eschmarer bereits zwei Wochen zuvor die
Gelegenheit, den GetSpeed-Porsche auf der legendären Nordschleife zu bewegen
und erreichte im August beim 39. DMV Grenzland-Rennen zusammen mit seinen
Teamkollegen einen hervorragenden zweiten Platz. Dieses Resultat toppte das
international besetzte Quartett nun beim „6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen“
noch einmal und distanzierte die Konkurrenz im Ziel um fast 40 Sekunden.

Bereits im Zeittraining stellte sich heraus, dass das Team rund um Adam
Osieka mit dem Setup des Rennautos in der heimischen Werkstatt alles richtig
gemacht hatte und bestätigte dies mit der Pole Position. Mit einer Bestzeit
von nur 8:21,905 Minuten holte Schiller darüber hinaus sogar den
Rundenrekord, denn noch nie zuvor hatte ein Cup-Porsche die Distanz von
24,358 Kilometer aus der Kombination der Kurzanbindung des Grand Prix-Kurses
und der Nordschleife schneller zurückgelegt. Der Sohn des Siegburger Ex-Le
Mans-Teamchefs Hardy Schiller fühlte sich sichtlich wohl in dem Rennboliden
und übernahm nach seiner Rekordrunde im Qualifying auch den Startstint. Er
konnte die Führung von Beginn an verteidigen und seinen Vorsprung ausbauen.
Lediglich ein kurzer Ausflug ins Kiesbett sorgte für eine Schrecksekunde
und einen vorgezogenen Boxenstopp mit kleinen Reparaturarbeiten.

Nach zwölf Runden stand der erste Fahrerwechsel an. Dennis Trebing übernahm
das Steuer und fuhr einen fehlerfreien Stint, anschließend bestätigte auch
Drift-Guru Kiki Sak Nana die Performance des Autos. Der Thailänder fuhr
sicher und routiniert seine Runden und übergab den auf Platz zwei liegenden
Porsche anschließend an Teamchef Adam Osieka. Dieser holt noch einmal alles
aus dem Boliden raus und eroberte den ersten Platz zurück. Zum Schluss
übernahm Fabian Schiller wieder das Steuer und baute den Vorsprung so weit
aus, dass die Führung auch beim letzten kurzen Tankstopp nicht in Gefahr
geriet. „Ich bin erstmal sprachlos. Das war ein unglaubliches Rennen“,
strahlte Osieka nach der Zieldurchfahrt. „Nach der langen Durststrecke in
der ersten Saisonhälfte und dem zweiten Platz im letzten Rennen nun endlich
der wohlverdiente erste Platz. Nicht nur die Fahrer, sondern auch das Team
haben dem Namen GetSpeed alle Ehre gemacht!“

Auch Fabian Schiller freut sich über das gute Abschneiden auf der wohl
schönsten und zugleich anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt. „Das Auto war
phantastisch und die Zusammenarbeit mit dem Team von Adam Osieka absolut
perfekt. Im Qualifying konnte ich einen neuen Rundenrekord fahren, obwohl
die Leistung der Cup-Porsche dieses Jahr durch einen kleineren Air
Restrictor begrenzt wurde und ich keine wirklich freie Runde hatte. Meine
Fahrerkollegen und ich waren sehr konstant und immer die Schnellsten auf der
Strecke. Vielen Dank an mein Team für die tolle Arbeit. Aber auch meinem
Vater muss ich danken, denn er hat mir mit seiner großen Erfahrung auf der
Nordschleife viel beigebracht.“

Nach seinem Ausflug in den Langstreckensport konzentriert sich der junge
Rennfahrer aus dem Rhein-Sieg-Kreis nun wieder voll und ganz auf seine
Einsätze in der Renault Sport Trophy, wo am Wochenende vom 23. bis 25.
September die vorletzten Rennen ausgetragen werden. Im belgischen
Spa-Francorchamps will das Mitglied des AMC Siegburg die zuletzt verlorene
Führung in der Rookie-Wertung zurückerobern und zusammen mit seinem
Teampartner Markus Palttala die Tabellenspitze in der Team- und
Endurance-Wertung, die das Team Marc VDS bereits beim Saisonbeginn erobert
hat, weiterhin erfolgreich verteidigen.