
Kinderheim in Indien, Gundermann im Siegburger Wald: Was „Agenda“ bedeutet Quelle: Siegburgaktuell
Norbert Noll, stieg aus dem Flugzeug, schlief sich aus, ging dann ausgiebig vor der Haustüre im Siebengebirge joggen. „Bei klarer Luft, in unverbrauchter Natur, es war herrlich.“
Noll ist seit zwei Jahren Chef der Siegburger Indienhilfe und war in dieser Funktion Ende Februar erstmals im Kinderheim Prem Sadan der „Helpers of Mary“ in Mumbai, besser bekannt als Bombay. Eindrucksbeladen kehrt er aus der Millionenstadt an der Westküste des Subkontinents zurück. „Kamele, Kühe, Elefanten – alles läuft auf der Straße durcheinander. Ein Lärm, Dreck, Gestank, eine Hitze, es ist unvorstellbar.“ Inmitten dieses Chaos‘ eine Oase – das von den Siegburgern unterstützte Kinderheim, das 75 Mädchen zwischen 4 und 18 Jahren eine Zukunft gibt. „Nur 35.000 Euro im Jahr braucht es, um das Haus zu unterhalten. Siegburg hat einen Namen in Mumbai, darauf können wir stolz sein.“
Wenn heute Abend der städtische Umweltausschuss getagt hat und dem Beschlussvorschlag der Verwaltung gefolgt sein sollte, dann werden 1.425 Euro nach Indien gehen. „Kommunale Entwicklungszusammenarbeit“ heißt das Zauberwort, das Teil der Siegburger Agendapolitik ist. Eine Agenda ist per Definition eine Liste von Dingen, die man erledigen muss. Die Siegburger Agenda umfasst Maßnahmen zum Erhalt des Planeten und seiner Bewohner. Wenn auf der lokalen Ebene nichts passiert, um z.B. den Klimawandel abzuschwächen und das Artensterben zu stoppen, dann nutzen auch die Nachhaltigkeitstreffen der Staatenlenker dieser Welt nichts.
Was die Kreisstadt konkret tut, das erfährt der Leser des neuen Siegburger Blatts mit dem Titel „Global denken – lokal handeln! 15 Jahre Siegburg-Agenda – Ein Projekt zur Bewahrung unserer Umwelt“. Umweltamtsleiter Thomas Schmitz hat es geschrieben. Um die Agendafeste geht es da, um den Tag der Elektromobilität, um Erlebnistouren für die Pänz, die unsere Natur schätzen und schützen lernen. Auch der am 18. März anstehende Stadt-Putz-Tag gehört dazu.
Im Historischen Archiv im Rathaus oder im Stadtmuseum können Sie das Siegburger Blatt Nr. 57 erwerben. Auch die Buchhandlungen Thalia am Markt und R² in der Holzgasse 45 haben es vorrätig. Es kostet 5 Euro.
Hier grüßen die Mädchen aus dem Kinderheim. Danke nach Siegburg! Dieses Gruppenbild brachte Norbert Noll aus dem Kinderheim