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KARNEVAL – Ordensvorstellung 2017 der KG Siegburger Ehrengarde e.V. Quelle: K.G. Siegburger Ehrengarde e.V.
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KARNEVAL – Ordensvorstellung 2017 der KG Siegburger Ehrengarde e.V. Quelle: K.G. Siegburger Ehrengarde e.V.

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Die K.G. Siegburger Ehrengarde wurde am 20. Juni 1998 gegründet und feierte
im Sommer 2016 ihren 18. Geburtstag. Ebenso viele Orden derGesellschaft
wurden seitdem gestaltet, die – mit Ausnahme des Jubiläumsordens – immer
unter dem Motto „Siegburg wie es früher einmal war“ standen und historische
Gebäude unserer Heimatstadt zeigen, die es heute zwar leider nicht mehr
gibt, die aber dennoch den meisten „alten“ Siegburgerinnen und Siegburgern
noch bestens in Erinnerung oder zumindest von Zeichnungen oder Fotos bekannt
sind.

Für den 19. Orden zur Session 2016/2017 hat sich der Vorstand der Siegburger
Ehrengarde als Motiv ein weiteres Mal ein historisches Gebäude ausgesucht,
welches zu seiner Zeit das Stadtbild geprägt hat. Zu sehen ist die
Kreissparkasse Siegburg, welche sich viele Jahre lang unmittelbar an die
alte Stadtmauer angelehnt hat und dort nicht nur für die Geldgeschäfte der
Bürger, sondern auch für den Austausch von Neuigkeiten ein beliebter
Treffpunkt war. Einen Überfall, wie hier spaßeshalber mit einem
Panzerknacker dargestellt, hatten die Jecken jedoch in Wirklichkeit bis
heute nicht nötig, denn die Kreissparkasse schüttet alljährlich die
Überschüsse aus ihrem Zweckertrag großzügig auch an Karnevalsvereine aus.
Eingerahmt wird der Orden wie jedes Jahr vom Siegburger Stadtwappen sowie
dem Wappen der Siegburger Ehrengarde.

Als Ernst Litfaß im Jahre 1854 die Anschlagsäule erfunden hatte, hätte sich
der Landrat des damaligen Sieg-Kreises, Franz von Wülfing, dieser Neuerung
vermutlich gerne bedient. Er war ein innovativer Mensch und hatte gerade in
der Kreisstadt Siegburg eine Sparkasse gegründet. Doch die erste Litfaßsäule
wurde in der Anno-Stadt erst Jahre später aufgestellt. Offiziell mitgeteilt
wurde die Gründung des Geldinstituts im „Amtsblatt der Königlichen Regierung
zu Köln“. Als am 3. Mai 1854 die ersten Kunden das Kontor der unter dem
Rendanten Johann Marnach neu gegründeten Spar- und Darlehenskasse des
Siegkreises betraten, begann eine wunderbare Erfolgsgeschichte. Erster Kunde
war der Siegburger Arzt Dr. Theodor Joseph Willing. Das Hauptbuch der
Passiva vermerkt noch 159 weitere Einzahler im Gründungsjahr, darunter
Gustav Humper­dinck, Oberlehrer an der Siegburger Lateinschule und Vater des
später welt­berühmten Komponisten Engelbert Humperdinck.

1907 zog die Geschäftsstelle in das neu errichtete Siegburger Kreishaus und
1924 in das Haus am Siegburger Markt 1, welches über 30 Jahre die Zentrale
sein sollte. Der Sparkassendirektor Schumacher aus Emme­rich am Niederrhein
wurde vom Kreisausschuss zum Direktor gewählt. Wie das Siegburger Kreisblatt
berichtet, hatte er der dortigen Sparkasse zuvor 16 Jahre lang mit gutem
Erfolg vor­gestanden. Als Folge der Notverordnungen von 1931 ver­ein­nahmte
die KSK die Troisdorfer Spar­kasse sowie die städtischen Sparkassen Siegburg
und Königswinter. Kurz nach ihrem 100. Ge­burtstag baute die Kreissparkasse
auf dem ehemaligen Tierbungert-Gelände an der Stadt­mauer neu und zog im
Herbst 1956 mit ihren damals 207 Mitarbeitern in das Gebäude, welches jetzt
auf dem Ehrengarde-Orden abgebildet ist.

Bereits 1957 arbeiteten übrigens erstmals mehr weibliche als männ­liche
Angestellte für das Siegburger Institut, selten aller­dings in
Top-Positionen. Ausnahme war „Fräulein“ Käthe Klos, die seit 1955 die
Zweigstelle in Uckerath leitete.  Mit der kommunalen Neugliede­rung im Jahr
1969 gingen 13 Zweig­stellen der ehemaligen Kreis­spar­kasse Bonn an die
Kreis­spar­kasse des Rhein-Sieg-Kreises über. „Wenn`s ums Geld geht –
Sparkasse“ wird in den 1970er zum gern zitierten Motto. Und so bestand zum
125. Geburtstag im Jahr 1979 Grund zur Zufriedenheit. Zum
Geburtstags­geschenk an die Region wurd die erste Stiftung gegründet und
programmatisch „Für uns Pänz“ genannt. 1981 wurde der erste Geldautomat in
Betrieb genommen.

Mit der kompletten Neugestaltung des heutigen S-Carrés in der Zeit vom Juli
2003 bis zum Mai 2005 musste der zugegebenermaßen nicht sehr hübsche
Betonklotz weichen und machte einem modernen, hellen Gebäude mit großen
Glasflächen Platz, welches sich jetzt „wie aus einem Guss“ mit den
Nachbargebäuden präsentiert und damit sehr viel harmonischer der Umgebung
anpasst.