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Im Notfall helfen und Leben retten
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Im Notfall helfen und Leben retten

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#RheinSiegKreis #Wiederbelebung

Rhein-Sieg-Kreis (an) – Jedes Jahr erleiden rund 60.000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Der oder die Betroffene wird bewusstlos und atmet nicht mehr normal oder gar nicht.

„Wenn nicht innerhalb von fünf Minuten einfache Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit, sagt Dr. Michael Rudersdorf, Dezernent für den Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises. „Eine sofortige Herzdruckmassage kann jetzt über Leben und Tod entscheiden!“

Um möglichst viele Menschen über dieses Thema zu informieren und zu motivieren, im Notfall zu helfen, wird seit 2013 bundesweit die „Woche der Wiederbelebung“ durchgeführt. Das Motto ist auch in diesem Jahr wieder „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ – eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit.

Aktionstag im Kreishaus

Der Rhein-Sieg-Kreis beteiligte sich in diesem Jahr erstmalig an der Woche der Wiederbelebung. Bei einem Aktionstag im Foyer des Kreishauses in Siegburg konnten Besucherinnen und Besucher des Kreishauses, aber auch die Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, ihre Kenntnisse im Bereich der Herzdruckmassage auffrischen und Fachleuten aus dem Bereich des Rettungsdienstes Fragen zum Thema stellen. Zur Verfügung standen zwei Übungspuppen, ein Trainingsgerät zur automatischen Defibrillation (AED) und umfangreiches Informationsmaterial.

Aktuell beteiligt sich der Rhein-Sieg-Kreis an einer europaweiten, multizentrischen Studie zur präklinischen Reanimation.

„Prüfen – rufen – drücken“

Jede und jeder kann zum Lebensretter werden: Mit „Prüfen“ wird festgestellt, ob der oder die Betroffene ansprechbar ist oder normal atmet. Dann gilt es in jedem Fall, schnell Hilfe zu „rufen“, also die 112 zu wählen.

In der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises unterstützen die Disponentinnen und Disponenten den Anrufenden und erklären über das Telefon, wie die Herzdruckmassage durchgeführt wird: Etwa 100 bis 120 mal pro Minute muss senkrecht auf der Mitte des Brustkorbs ein 5 bis 6 Zentimeter tiefer Druck ausgeübt werden.

„Niemand muss Angst haben, hier etwas falsch zu machen, denn die Mitarbeitenden der Kreis-Leitstelle bleiben solange am Telefon und geben Anleitungen, bis der Rettungswagen eintrifft“, betont Christian Diepenseifen, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes des Rhein-Sieg-Kreises. „Falsch wäre es, nichts zu tun!“

Bild: Dr. Michael Rudersdorf , Dezernent für den Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises (Mitte), Christian Diepenseifen, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes des Rhein-Sieg-Kreises (r.) und Lars Gauglitz, Koordinierender Praxisanleiter im Amt für Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises (l.). Foto: Rhein-Sieg-Kreis

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis