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Glänzende Premiere der Siegburger Ehrengarde in der Rhein-Sieg-Halle Quelle: K.G. Siegburger Ehrengarde e.V.
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Glänzende Premiere der Siegburger Ehrengarde in der Rhein-Sieg-Halle Quelle: K.G. Siegburger Ehrengarde e.V.

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500 Jecken feierten den Start in die fünfte Jahreszeit – Tolles Sitzungsprogramm trotz Blitzeis auf den Straßen.

„Da haben wir wirklich ein riesiges Glück gehabt“, war sich
Ehrengarde-Präsident Farid Wagner sicher, als er nach einem mehr als
fünfstündigen Programm die Bühne der Rhein-Sieg-Halle verließ. Alle
auftretenden Künstler hatten pünktlich oder nur mit wenigen Minuten
Verspätung den Weg nach Siegburg gefunden und begeisterten das jecke
Publikum mit ihren gekonnten Auftritten vom Feinsten. „Sehr schade nur, dass
wir das Eichhof-Dreigestirn in diesem Jahr nicht als unsere Gäste begrüßen
konnten. Aber die Fahrt von Much herunter war bei dem Glatteis einfach nicht
möglich.“

Bereits um 17:30 Uhr öffneten sich die Türen der Rhein-Sieg-Halle, in der
die Siegburger Ehrengarde zum ersten Mal ihre alljährliche
Karnevals-Kostüm-Sitzung ausrichtete, denn draußen war es kalt und die
Gehwege bereits seit dem Nachmittag spiegelglatt. „Der Schritt vom
Schützenhaus in die Rhein-Sieg-Halle ist uns nicht leicht gefallen, denn in
der guten Stube des Siegburger Karnevals haben wir uns immer sehr wohl
gefühlt“, erklärte Wagner schon vor dem Sitzungsbeginn. „Aber wir sind an
dem bisherigen Veranstaltungsort mit dem Kartenverkauf einfach an Grenzen
gestoßen. Zum einen wollten wir unseren Gästen mehr Platz und Komfort
bieten, zum anderen hat uns die Rhein-Sieg-Halle mit ihrer großzügigen und
modernen Ausstattung natürlich auch wesentlich mehr Möglichkeiten geboten,
unser eigenes Tanzcorps sowie die auftretenden Künstler dem Publikum zu
präsentieren. Im Nachhinein kann man nur sagen: Alles richtig gemacht!“

Unter den Klängen des Spielmannszuges „Rot-Weiß ’67 Duisdorf“ zog die
Ehrengarde um 19:11 Uhr in den etwas verkleinerten, aber dafür voll
besetzten Saal ein, den die Aktiven mit viel Liebe zum Detail unter dem
Motto „Meine Liebe – meine Stadt – mein Verein“ dekoriert hatten. Den
Eisbrecher machte auch in diesem Jahr wieder die Kindertanzgruppe, die für
ihren Tanz zur Musik von „Steh auf, mach laut“ tosenden Applaus erntete.
Aber auch die Juniorengarde und das Seniorentanzcorps zeigten sich in
Bestform und wurde erst nach einer Zugabe von der Bühne entlassen. Von nun
an ging es Schlag auf Schlag. Zunächst berichtete „Achnes Kasulke“ als
Putzfrau aus ihrem bewegten Leben, danach zog das Siegburger Prinzenpaar mit
seinem Gefolge in die Rhein-Sieg-Halle ein. Prinz Daniel I. und seine
Siegburgia Pia I. genossen es sichtlich, nur einen Tag später noch einmal an
den Ort ihrer feierlichen Proklamation zurückzukehren und waren überaus
stolz auf den Tanz, den das Gefolge der Fußballer vom TSV Wolsdorf nebst
Partnerinnen ihnen zu Ehren präsentierte.

Anschließend heizte das Trompetercorps „Eefelkank“ aus Eschweiler dem
Publikum ordentlich ein und auch die Karnevals-Rockband „Jot Drop“, seit
vielen Jahren ein fester Bestandteil des Sitzungsprogramm der Ehrengarde,
riss die Gäste mit ihren bekannten Hits wie „Ausrasten“ und „Hey Marie“ von
den Stühlen. Der heimliche Höhepunkt sollte jedoch erst noch kommen, denn
quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit hatte eine Gruppe von mehr als 50
Mitgliedern quer durch den Verein, darunter auch die Eltern der tanzenden
Kinder, eine einzigartige Bühnenshow nach dem Vorbild der TV-Sendung
„Supertalent“ einstudiert, die selbst für den Sitzungspräsidenten eine
Überraschung war. Stilecht versuchte sich das Jury-Quartett aus Dieter
Bohlen, Guido-Maria Kretschmar, Victoria Swarowski und Bruce Darnell in der
Bewertung der verschiedenen Auftritte, konnte sich aber logischerweise nicht
auf einen einzelnen Sieger einigen. Sowohl der Ausschnitt aus „König der
Löwen“, präsentiert von der Kindergarde, als auch der Spieluhrentanz des
Jugendcorps, der Strumpfhosentanz der Väter und Mütter und die Choreografie
von Michael Jacksons „Thriller“ verdienten Bestnoten. Aber spätestens als
Manuel „Coco“ Franz als Barbie und Paul Ittenbach mit seinem zum „Ken-Mobil“
umgebauten elektrischen Rollstuhl die Bühne rockten, eroberten sie die
Herzen der Besucher im Sturm.

Von nun an hätte Rhein-Sieg-Hallen Manager Daniel Reers getrost die Stühle
schon beiseite räumen lassen können, denn es hielt niemand mehr auf den
Plätzen. Die Showtanzgruppe „High Energy“, immerhin sechsfacher Deutscher
Meister ihres Fachs, raubte den Zuschauern mit ihrer einzigartigen Akrobatik
den Atem und auch die Kölner Karnevalsgesellschaft Nippeser Bürgerwehr,
besser bekannt als „Appelsine Funke“, genoss es sichtlich, auf der mit fast
200 qm riesigen Bühne ihr staatses Corps mit Tanzpaar und Musikzug bestens
präsentieren zu können. Zum Finale gaben die „Krageknöpp“ noch einmal
richtig Gas und rockten mit ihren weit über die Grenzen des Rheinlands
bekannten Hits wie „Kölsch, e lecker Kölsch“, „Zoff em Steuwerhoff“ und
„Fastelovendsfieber“ den Saal. Da blieb es Präsident Farid Wagner nur noch,
sich bei allen Aktiven, besonders aber auch dem überaus professionellen Team
der Rhein-Sieg-Halle, für ihre hervorragende Leistung zu bedanken und
bereits jetzt den 6. Januar 2018 als nächsten Termin für die
Ehrengarde-Sitzung anzukündigen. „Wir haben unter anderem schon jetzt Wicky
Junggeburth und „Kasalla“ gebucht, so dass wir hoffen, 2018 wieder ein genau
so tolles Publikum zu haben wie in diesem Jahr. Nur auf das Glatteis können
wir dann gerne verzichten!“