Fashionmarkt Quelle: hello footage
Mode – sie ist allgegenwertig und ständig in Bewegung. Die Geschäfte und online-Shops bieten immer schneller neue Ware – je nach Saison und Trend. Das Angebot ist riesig. Doch wo kaufen die modebegeisterten Deutschen am liebsten?
Die aktuelle repräsentative Studie „Customer Journey im Fashion-Handel – So wird Mode heute und morgen eingekauft“ hat sich genauer mit dem Kaufverhalten in der Textilbranche befasst.
O-Ton Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer IFH Köln:
„Customer Journey ist eine der vielen Anglizismen im Online-Handel und bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass sich Kunden über mehrere Kanäle hinweg informieren und inspirieren lassen, Produkte aussuchen, um dann irgendwann die Wahl für das Produkt und für den Anbieter dann auch zu fällen. Und diese Reise sieht immer vielfältiger aus.“
Insbesondere die Smart Natives – also die unter 25-Jährigen, die mit dem Smartphone groß geworden sind, nutzen vor dem Einkauf gerne die große Angebotspalette, um sich inspirieren zu lassen: Über 40 Prozent geht dafür ganz klassisch in Shoppingcenter. Das Internet dient aber auch gut 34 Prozent als Inspirationsquelle. Immer wichtiger werden Fashion-Blogs – wie der von Julia Schäffner. Mit Fotos zu aktuellen Trends kann sie bei Modebegeisterten punkten.
O-Ton Julia Schäffner, Mode-Bloggerin:
„Mode-Blogs haben ein riesiges Potential, weil wir super nah an der Zielgruppe sind. Was kein anderes Medium in dem Ausmaß schaffen kann, was natürlich auch daran liegt, dass wir tagtäglich für unsere Leser berichten und schreiben und durch Socialmedia-Plattformen wir Instagram oder Snapchat ja quasi minütlich ein Update liefern können. Und das hat natürlich extremes Potential.“
Auch wenn aktuell noch die meisten Online-Käufe über den PC erfolgen, werden Smartphone und Tablet zum Shoppen immer beliebter. Eine mobil optimierte Website oder sogar eine App ist daher Pflicht.
O-Ton Jens Thiele, Teamhead Handel HSH Nordbank:
„Insbesondere für die jungen Mitmenschen sozusagen ist das Smartphone der absolute Ankerpunkt für die Information als auch für den Abschluss von Produktkäufen. Hier haben wir ein Drittel aller Käufe, die bereits mit dem Smartphone getätigt werden. Überraschenderweise nur 7 Prozent über das Tablet.“
Der traditionelle Handel profitiert eher von Impulskäufen. Wobei gerade eine Kombination von stationär und online durch Cross-Channel-Services wie Onlineretouren im Geschäft sowie Click & Collect großes Potential bietet.
O-Ton Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer IFH Köln:
„Der Händler muss sich auf viel individuellere Kunden einstellen, als es jetzt dann auch noch der Fall ist. Die Bedürfnisse von den Kunden werden immer vielfältiger. Und da werden wir in den nächsten Jahren, Stichwort Personalisierung, sehr viel sehen, das hängt ja dann auch mit Daten zusammen, die man eben über die Kunden und Kundinnen sammeln muss, um das letztlich machen zu können.“
Die Studie zeigt, dass die Reise also sowohl für den stationären als auch für den Online-Handel weiter geht. Die traditionellen Händler müssen sich aber auf die neuen Anforderungen gerade in der jungen Generation einstellen und sich durch kanalübergreifende Ansätze im digitalen Zeitalter einfinden. Nur so können sie auch weiterhin die Trends der Fashionindustrie mitbestimmen.