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Erbsen, Leberwurst und ein vergifteter Apfel Quelle : Siegburg Aktuell
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Erbsen, Leberwurst und ein vergifteter Apfel Quelle : Siegburg Aktuell

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Volles Programm in der Studiobühne Siegburg vor der Sommerpause

Siegburg. Der Klassiker „Woyzeck“ steht am kommenden Freitag, 25. Mai, 20 Uhr, auf dem Programm der Studiobühne Siegburg.

Und die Zuschauer bestimmen die Reihenfolge der Szenen per Los, was den fragmentarischen Charakter von Georg Büchners Drama (Szenenfoto) unterstreicht. Während das Stück auch in der neuen Spielzeit nach der anstehenden Sommerpause zu sehen ist, fällt am Samstag, 20 Uhr, für das Stück „Der Selbstmörder“ der letzte Vorhang. Ende der 1920er Jahre in der damaligen Sowjetunion von Nikolaj Erdmann geschrieben, dann verboten und erst 1982 in Russland uraufgeführt, schreibt eine Zuschauerin über die Inszenierung in der Studiobühne, welche mit Leberwurst beginnt, auf die mitten in der Nacht den arbeitslosen Semjon Semjonowitsch Podsekalnikow der Heißhunger überfällt: „Kann das zum Tod führen? Es kann. Am Anfang summt und singt der Chor sphärische Töne von enormem Liebreiz. Nichts deutet auf kommendes Ungemach. Doch dann… Semjon Semjonowitsch Podsekalnikow weckt noch vor dem Morgengrauen seine hart arbeitende und des Schlafes bedürftige Ehefrau mit dem unaufschiebbaren Wunsch nach Leberwurst. Auf Brot oder nur so als blanke Scheibe? Egal, Hauptsache es ist Leberwurst! Und damit kommt ein groteskes komödiantisches Drama in Gang, das seinesgleichen sucht. Bigotterie, Heuchlertum, Manipulation, Feigheit, Maulhelderei, Falschheit, Drückebergerei, Betrug und immer und überall ein unbedingter Lebenswille, Nucleus all menschlichen Handelns – nur eine kleine gefällige Auswahl all dessen, was Menschen für sich allein und unter- und gegeneinander als Spezies ausmacht. Ein aufregender Theaterabend mit einem brillanten Ensemble. Atemberaubend das Tempo, eindrucksvoll Mimik und Choreografie der Bewegungen: ein Ballett des Irrsinns.“ Am Sonntag dann für die Pänz der Märchenklassiker „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ (13 und 16 Uhr). Ein junges Ensemble lädt in fantasievolle Schattenwelten, die sich wie von Zauberhand aufbauen, während magische Musik die Bühne in einen geheimnisvollen Märchenwald verwandelt. Karten unter theaterseite.de