
Beliebter Siegburger Seelsorger starb heute früh: Winfried Rameil (75) tot Quelle: Siegburgaktuell
Winfried Rameil ist tot. Der äußerst beliebte Siegburger Seelsorger erlag heute früh kurz nach Mitternacht in Düsseldorf einem Krebsleiden. Im vergangenen Juni hatte er vor dem Umzug zu seiner Verwandtschaft nach Gerresheim noch in St. Anno in der Nordstadt dreierlei gefeiert: Seinen 75. Geburtstag, den 40. Jahrestag seiner Priesterweihe und seinen Abschied in den Ruhestand. Nach einer heiligen Messe kamen viele Gemeindemitglieder, um dem seit 1987 in Siegburg wirkenden Pfarrer zu danken. Bürgermeister Franz Huhn hatte das Silberne Ehrenschild der Kreisstadt dabei, das er Rameil übergab. Der Stadtrat hatte einstimmig für diese Auszeichnung votiert. Huhn griff seinerzeit Rameils Zeilen aus den Pfarrnachrichten auf, in denen er sich von der Gemeinde mit einem Zitat aus dem 2. Korintherbrief verabschiedete, der sein eigenes Wirken charakterisierte „Wir wollen nicht Herren über euren Glauben sein, sondern Helfer zu eurer Freude“. Rameil begann als Pfarrer in Anno, dann auch in St. Joseph, schließlich 2001 Pfarrverweser und 2002 Pfarrer von St. Servatius. Huhn beim Festakt im vergangenen Juni zum Seelsorger („Ihre soziale Stimme genoss Autorität“), der Sternsingerbesuche häufig begleitete und besonders schätzte: „Wer zwischen Weihnachten und Neujahr bei meist schrecklichem Wetter mit den Sternsingern an den Türen klingelt, der macht sich klein, tritt als Bittsteller auf. Der riskiert Absagen, zugeknallte Türen. Es ist eine fundamental andere Erfahrung als der Sonntagsgottesdienst“. Huhn würdigte Rameil als jemanden, „der sich nicht einschloss und niemanden ausschloss. Der neugierig war. Dem es beim Sprechen nicht darauf ankam, gelehrt zu wirken, sondern darauf, dass man ihn verstand.“