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Aktionstag gegen die Herkulesstaude

Aktionstag gegen die Herkulesstaude

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#RheinSiegKreis #Naturschutz

Rhein-Sieg-Kreis (db) – Die Bekämpfung des Riesenbärenklaus, im Volksmund auch unter dem Namen Herkulesstaude bekannt, ist seit vielen Jahren ohne den Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer kaum denkbar. Zwar wird seit einigen Jahren eine Fachfirma eigens zur Bekämpfung der giftigen Pflanze auf naturschutzfachlich besonders bedeutsamen Flächen entlang der Sieg über den Rhein-Sieg-Kreis beschäftigt, diese kann jedoch nur einen Teil der Gesamtaufgabe stemmen.

An Erholungsschwerpunkten sorgen die jeweiligen Kommunen und die Bezirksregierung dafür, dass Erholungssuchende zu Fuß und zu Rad nicht Gefahr laufen, sich an den großen Pflanzen zu verletzen. Auf allen übrigen Flächen im Einzugsgebiet der Sieg leisten engagierte Bürgerinnen und Bürger weitestgehend selbst organisiert seit Jahren einen bedeutsamen Dienst für Naturschutz und Gesundheit, indem sie den Riesenbärenklau ehrenamtlich bekämpfen. Wie viele Bereiche unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, hat auch das Ehrenamt unter der Pandemie gelitten.

Deshalb setzt der Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit den Kommunen entlang der Sieg auf spezielle Aktionstage. So sollen weitere Ehrenamtliche für das Projekt gewonnen und die Pflanzen möglichst effizient bekämpft werden. Unter Anleitung fachkundiger Personen wird der richtige Umgang mit der Pflanze erklärt und die Gemeinschaft nach getaner Arbeit in der Natur gepflegt.

Neben geeignetem Werkzeug, wie einem Spaten, sollten Helferinnen und Helfer – selbst bei bedecktem Himmel – darauf achten lange Kleidung zu tragen, die die gesamte Haut bedeckt. Grund dafür ist die Eigenart des Safts der Pflanze, die bei Hautkontakt in Verbindung mit Sonnenlicht zu schweren Hautschäden führen kann.

Der nächste Aktionstag soll am Samstag den 14. Mai 2022 stattfinden und ab 10 Uhr vormittags beginnen und offen enden. Interessierte können sich für Informationen zum jeweiligen Treffpunkt an ihre Kommune oder an den Rhein-Sieg-Kreis wenden:

Rhein-Sieg-Kreis: Fabian Droppelmann

Tel.: 02241-133014

E-Mail: fabian.droppelmann@rhein-sieg-kreis.de

Stadt Hennef: Johannes Oppermann

Tel.: 02242-888314

E-Mail: j.oppermann@hennef.de

Stadt Lohmar: Petra Hammes

Tel.: 02206-2143

E-Mail: Naturschule@lohmar.de

Stadt Sankt Augustin: Birgit Dannefelser

Tel.: 02241-243426

E-Mail: birgit.dannefelser@sankt-augustin.de

Stadt Troisdorf: Dr. Hans-Bernd Bendl

Tel.: 02241-900710

E-Mail: bendlh@troisdorf.de

Gemeinde Windeck: Mark Fröhling

Tel.: 02292-601160

E-Mail: mark.froehling@gemeinde-windeck.de

Riesenbärenklau

Der Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) stammt aus dem Westkaukasus und kommt seit Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland vor. Die Pflanze wurde wegen ihrer imposanten Erscheinung in Gärten kultiviert und wegen des Blütenreichtums als Trachtpflanze für die Bienenweide von Imkern empfohlen.

Der Riesenbärenklau ist eine zwei- bis fünfjährige Staude; das heißt, nach der Keimung im Frühjahr bildet sie eine Blattrosette, im zweiten, spätestens im fünften Jahr bildet sie Blüten und stirbt nach der Samenreife ab. Eine Pflanze bildet durchschnittlich 20.000 (bis zu über 100.000!) Samen, die mehrere Jahre keimfähig sind. Im Überschwemmungsbereich von Fließgewässern werden die schwimmfähigen Samen durch das Wasser verbreitet.

Der Saft aller Pflanzenteile enthält photosensibilisierende Substanzen (sog. Furocumarine), die in Verbindung mit Sonnenlicht (UV-Strahlung) zu schweren, verbrennungsähnlichen Schäden der Haut führen können. Bei Arbeiten an der Pflanze ist daher unbedingt auf eine vollständige Bedeckung der Haut zu achten, außerdem sind Handschuhe und Schutzbrille zu tragen. Sollte der Pflanzensaft dennoch auf die Haut gelangen, muss er sofort mit viel Wasser und Seife abgewaschen werden. Die betroffene Hautpartie soll für mindestens 48 Stunden nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt und in der Folgezeit mit Sonnencreme geschützt werden.

Bild: „Rhein-Sieg-Kreis“

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis