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Großes Interesse am Bürgerdialog in Menden Investor stellte drei Varianten zur Bebauung des ehemaligen Gärtnereigeländes und des Marktplatzes vor.
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Großes Interesse am Bürgerdialog in Menden Investor stellte drei Varianten zur Bebauung des ehemaligen Gärtnereigeländes und des Marktplatzes vor.

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Rund 250 Interessierte folgten der Einladung der Stadtverwaltung Sankt Augustin zum Bürgerdialog in Menden und ließen sich vom Investor drei ganz unterschiedliche Varianten zur Bebauung des ehemaligen Gärtnereigeländes und des Marktplatzes erläutern. Die Mitarbeiter der Stadtplanung nahmen einen dicken Stapel Anregungen, Ideen, Lob und auch Kritik mit ins Rathaus. Diese werden ausgewertet und in den weiteren Planungsprozess einbezogen. Eine Online-Beteiligung ist noch bis 31. Oktober 2017 möglich.

 

Das Ortsteilentwicklungskonzept, dass 2015 unter Beteiligung der Mendener fertiggestellt wurde, sah für das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Werner Wohnbebauung vor. Nach der späteren Aufgabe des Betriebes und den Verkauf sind vom Investor neue Ideen entwickelt worden, über die jetzt diskutiert wurde. Rainer Gleß, Erster Beigeordneter der Stadt Sankt Augustin, freute sich sehr über das große Interesse. Er betonte gleich zu Beginn, „Wir stehen ganz am Anfang des Planungsprozesses. Im Rahmen des Bürgerdialoges wollen wir die Meinung der Mendener Anwohner, Geschäftsleute und Vereine hören und diese in die weiteren Überlegungen einbeziehen. Festlegungen im Hinblick auf die verschiedenen Varianten gibt es von Seiten der Verwaltung oder der Politik zum heutigen Zeitpunkt noch nicht.“

 

Stefan Haase, H + B Stadtplaner aus Köln, erläuterte im Auftrag des Investors die drei vorgeschlagenen Varianten.

 

In der ersten Variante würde auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei im Erdgeschoss ein Nahversorgungszentrum mit einem Vollsortimenter, einem Discounter, einem Fachmarkt (z.B. Bekleidung oder Schuhe) entstehen. Im ersten Geschoss sind eingeschossige Atriumwohnungen geplant. Auf dem jetzigen Marktplatz sind ein Drogeriemarkt und Wohnen vorgesehen.

 

In der zweiten Variante würde überwiegend Wohnbebauung entstehen. Hier sind ein bis viergeschossige Ein- und Mehrfamilienhäuser, teilweise mit zusätzlichem Staffelgeschoss, geplant. Auf dem Marktplatz sind ebenfalls Wohnen und kleine Läden im Erdgeschoss vorgesehen, jedoch kein Drogeriemarkt.

 

In der dritten Variante würde auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei im Erdgeschoss ein Nahversorgungszentrum mit einem Vollsortimenter und einem Discounter entstehen. Darüber und im rückwärtigen Bereich ist Wohnbebauung in Form von Ein- und Mehrfamilienhäusern geplant. Die Geschosshöhe variiert zwischen ein und vier Geschossen. Auf dem jetzigen Marktplatz sind ein Drogeriemarkt und Wohnbebauung vorgesehen.

 

In allen drei Varianten entstehen Parkplätze ober- und unterirdisch. Der Parkplatz könne wie bisher für Festveranstaltungen genutzt werden, teilte Andreas Tischler, Vermietungsleiter bei der GEG Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, auf die Bedenken des Junggesellenvereins mit. Die Buslinien würden weiter den Markt anfahren.

 

Aus den anschließenden Diskussionen mit den Anwesenden wurde schnell deutlich, dass alle Varianten ihre Vor- und Nachteile haben und zu diesem frühen Zeitpunkt auch noch nicht alle Fragen beantwortet werden können. So wird beispielsweise ein Verkehrskonzept erst Bestandteil des späteren Bebauungsplanverfahrens.

 

Deutliche Kritik wurde an der geplanten Gebäudehöhe in den Varianten zwei und drei geübt. Diese erschien vielen Anwohnern im Vergleich zu der vorhandenen Bebauung und der „dörflichen Struktur Mendens“ zu massiv. Außerdem bezweifelten Diskussionsteilnehmer den Bedarf an weiteren Lebensmittelgeschäften. Hier schwang Angst um die weitere Existenz der Geschäfte in der Burgstraße mit. Einen Drogeriemarkt hingegen wünschten sich viele der Teilnehmer. Mitgenommen haben die Planer ebenfalls die Sorge, dass der Parkdruck, vor allem während der Bauphase, steigen wird. Auch der zunehmende Verkehr bei jetzt schon bestehenden Stauproblemen auf der Siegstraße wurde genannt. Ebenso wurden Sorgen über ausreichende Schul- und Kindergartenplätze bei steigender Wohnbevölkerung formuliert.

 

Alle abgegebenen Meinungskarten werden jetzt ausgewertet und fließen in den weiteren Planungsprozess ein. In dem noch folgenden formellen Bauleitplanungsverfahren wird es weitere Beteiligungsmöglichkeiten geben.

 

Auf www.sankt-augustin.de gibt es noch bis 31. Oktober 2017 die Möglichkeit, die Planungsvarianten einzusehen und online Anregungen, Lob oder Kritik in den Prozess einzubringen.

 

Quelle: Stadt Sankt Augustin