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Gesamttreffen im Hennefer Inklusionsprozess: Treffen aller AKs – Präsentation des Logos Quelle: Stadt Hennef
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Gesamttreffen im Hennefer Inklusionsprozess: Treffen aller AKs – Präsentation des Logos Quelle: Stadt Hennef

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Nach der Auftaktveranstaltung im März 2016 und zahlreichen Sitzungen der Arbeitskreise des Hennefer Inklusionsprozesses fand am 27. Oktober ein Gesamttreffen aller Beteiligten in der Meys Fabrik statt. Nach der Begrüßung durch die Leiterin der städtischen Stabsstelle Inklusion Judith Norden und den Stellvertretenden Bürgermeister Thomas Wallau wurde zunächst das neue Logo des Hennefer Inklusionsprozesses vorgestellt, ehe die Runde in einen Austausch der bisherigen Ergebnisse der Arbeitskreise und die Bildung von Aktionsgruppen einstieg.

Wallau würdigte die bisherigen Ergebnisse des Prozesses: „Der Inklusionsprozess, den wir in Hennef auf den Weg gebracht haben, soll den Blick auf das große Ganze richten, soll sich mit allen Lebensbereichen befassen und soll Politik und Verwaltung, Institutionen und Vereinen, Bürgerinnen und Bürgern am Ende einen Leitfaden für die Zukunft unserer Stadt an die Hand geben.“ Er machte noch einmal deutlich, dass die Inklusion in Hennef ausdrücklich nicht nur das Thema Bildung und Schule oder den Bereich der Integration von Behinderten umfasst, sondern ganzheitlich und gesamtstädtisch gedacht wird.

Arbeitskreise und Aktionsgruppen

An der Auftaktveranstaltung des Inklusionsproztesses im März 2016 hatten Vertreter aus Politik, Vereinen, Verbänden sowie interesseierte Henneferinnen und Hennfer teilgenommen. Nach der Einführung in das Thema „Inklusion vor Ort“ und „Auf dem Weg zur inklusiven Stadt – der Aktionsplan“ durch Raimund Patt und Thomas Werner von der Montag-Stiftung, startete die Prozessarbeit mit der Gründung von Arbeitskreisen zu den Themen

  • Bildung,
  • Berufsausbildung und Arbeit,
  • Kultur, Freizeit, Sport,
  • Soziales & Migranten,
  • Öffentlicher Raum (Mobilität),
  • Wohnen und Bauen (Stadt- und Dorfentwicklung),
  • Bewusstseinsbildung und Kommunikation,
  • Interne Verwaltung.

Die Arbeitskreise hatten noch am Abend der Auftaktveranstaltung ihre Arbeit sofort aufgenommen und haben sich in den folgenden Wochen regelmäßig getroffen, ein Lenkungskreis hat die Arbeit begleitet und erste Ergebnisse gesammelt. Beim Gesamttreffen wurden nun weitere Ergebnisse zusammengetragen und insbesondere so genannte „Aktionsgruppen“ gebildet, die arbeitskreis-übergreifende Themen weiter bearbeiten. So war in den Arbeitskreisen „Bewusstseinsbildung und Kommunikation“ und „Kultur, Freizeit, Sport“ die Idee für einen „Sozialstadtplan“ bzw. eine Broschüre „Barrierefreiheit“ entstanden, eine Übersicht über alle Institutionen, öffentlichen Räume, Geschäfte und Gaststätten und deren inklusiven Angebote bzw. mögliche Barrieren. Beide Arbeitskreise haben außerdem Überlegungen zu einem Begegnungsfest angestellt. In den Arbeitskreisen „Bewusstseinsbildung und Kommunikation“ und „Interne Verwaltung“ war parallel die Idee entstanden, das Projekt „einfache Verwaltungssprache“ auf den Weg zu bringen. Diese und weitere Themen sollen nun in Aktionsgruppen vertieft werden.

Ziel ist es, dem Stadtrat bis Ende 2017 einen „Aktionsplan Inklusion“ vorzulegen, derr Aufschluss darüber gibt, welche Projekte weiter verfolgt werden sollen und welche finanziellen und personellen Ressourcen zur Umsetzung benötigt werden. Die Umsetzung der Maßnahmen sollen dann jährlich überprüft und in einem Bericht für den Verwaltungsvorstand, die Ausschüsse des Rates und den Rat der Stadt Hennef zusammengefasst werden. Damit soll gewährleistet werden, dass für alle Beteiligten die Ergebnisse und Maßnahmen nachvollziehbar sind.

Neues Logo Inklusion

Kurz nach dem Beginn des Inklusionsprozesses im März 2016 hatte die städtischen Stabsstelle Inklusion einen Wettbewerb zum Entwurf eines Logos auf den Weg gebracht und dazu die Rhein-Sieg-Kunstakademie ins Boot geholt. Der Dozenten Klaus Honemann hatte den Studenten seines Grafik-Kurses die Aufgabe zur Gestaltung eines Logos übertragen, die dann auch insgesamt 40 Entwürfe ablieferten. Die Stabsstelle und das Presseamt der Stadt wählten daraus gemeinsam mit Klaus Honemann sechs Entwürfe aus, die die jeweils verantwortlichen Studenten dann im Jun 2016 präsentierten. Den ersten Platz belegte die Grafik-Studentin Melanie Lachart, deren Entwurf die Jury bestehend aus dem Ersten Beigeordneten Michael Walter, der Leiterin der Stabsstelle und dem Leiter des Kultur- und Presseamtes durch seine klare Formensprache und Botschaft überzeugte. Beim Gesamttreffen stellten Klaus Honemann und Melanie Lachart den Entwurf vor.

Hintergrund

Der Rat der Stadt Hennef hat in seiner Sitzung am 23. Juni 2014 beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, „ein Konzept zu entwickeln, um Rahmenbedingungen zu schaffen, die allen Menschen die Teilhabe und den Zugang zu allen Bereichen des Lebens in der Stadt Hennef ermöglicht.“ Mit der Einrichtung der Stabsstelle Inklusion hat die Stadtverwaltung dann am 1. Oktober 2015 eine Koordinierungsstelle geschaffen, die eine umfassende und kontinuierliche Begleitung dieses gesamtstädtischen Prozesses gewährleistet. Anfang 2016 schließlich wurde der Inklusionsprozess in der jetzigen,umfassenden Form eingeleitet.

Vor diesen Maßnahmen hatten bereits der Jugendhilfeausschuss und der Ausschuss für Schule, Sport und Städtepartnerschaft (heute: Ausschuss für Schule und Inklusion) diverse Beschlüsse zur inklusiven Prozessgestaltung in Einrichtungen der Jugendhilfe und in den Hennefer Schulen gefasst. In der „Eröffnungswerkstatt Inklusion“ am 26. Februar 2011, moderiert durch Vertreter der Montag-Stiftung, wurde der Inklusionsprozess im Jugendhilfebereich und in den Schulen begonnen. Mit der in Bonn beheimateten Montag-Stiftung Jugend und Gesellschaft hat die Stadt Hennef zusammen mit dem Verein Schule für alle, dem StadtSportVerband Hennef und dem Verein Betreute Schulen am 14. Dezember 2010 eine Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit im Projekt „Kommunaler Index für Inklusion“ unterzeichnet. Seit dieser Zeit begleitet die Montag-Stiftung den schulischen Inklusionsprozess in Hennef. Zuvor war das Thema Inklusion auf Antrag des 2008 gegründeten Vereins „Schule für alle“ in der „Arbeitsgemeinschaft Jugendhilfe und Schule“ regelmäßig besprochen worden.