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Feuchtgebiete Mehr als Tümpel und Bäche

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Zum Welttag der Feuchtgebiete am 02. Februar 2018 erinnert der Rhein-Sieg-Kreis an deren Bedeutung. Im Kreisgebiet gibt es zahlreiche derartige Flächen – auch wenn nicht alle als besonders bedeutsam wahrgenommen werden.

„Feuchtgebiete sind nicht nur als Wasserspeicher von Bedeutung, sie sind auch Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Viele dieser Arten sind durch die Gefährdung dieser Flächen ebenfalls bedroht“, sagt der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz, Rainer Kötterheinrich. Feuchtgebiete zeichnen sich teilweise durch ihre Nährstoffarmut aus und bestimmte Pflanzen- und Tierarten benötigen genau diese als Lebensgrundlage.

Feuchtgebiete sind beispielsweise Bäche und Flüsse mit ihren Auen, aber auch Seen, Teiche, Moore oder Abgrabungsgewässer. Dort finden sich Pflanzen wie Torfmoose, Sonnentauarten oder die Moorlilie genauso wie Tierarten. In Feuchtgebieten leben zum Beispiel Lachse, Libellen oder Lurche.

Einige der vielen Feuchtgebiete im Rhein-Sieg-Kreis stehen unter besonderem Schutz nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Dies sind beispielsweise die Wahner Heide, die Tongrube Niederpleis oder die Wiesen an der Ruine Tomburg.

Bedroht werden unsere Feuchtgebiete zum Beispiel durch Stickstoffeintrag über die Landwirtschaft, aber auch durch zunehmende Bebauung und den Verkehr. Auch invasive Neobiota, wie das Drüsige Springkraut, bedrohen die heimischen Feuchtgebiete. Diese Pflanzen- und Tierarten kommen von Natur aus nicht in Deutschland vor und wurden – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – importiert.

„Der Rhein-Sieg-Kreis versucht mit verschiedenen Maßnahmen die Feuchtgebiete zu schützen“, so Rainer Kötterheinrich weiter. „Ausgewählte Gebiete, wie Flächen im Hoverbachtal, wurden bereits gekauft. Zudem pflegt der Kreis verschiedene Gebiete durch die Anlage von Flachwasserzonen oder auch den Umbau von Gewässern“.

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis