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Ausstellung zeigt Schönheit der Natur auf „Vielerlei“ Art Quelle: Stadt Lohmar
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Ausstellung zeigt Schönheit der Natur auf „Vielerlei“ Art Quelle: Stadt Lohmar

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Mit einem breiten Spektrum an künstlerischen Ausdrucksformen begeisterte die in Donrath lebende Künstlerin Heidrun Wettengl am Sonntag die Besucher, die zur Eröffnung ihrer Werkschau „Vielerlei“ in die Kunsthalle LohmART nach Scheiderhöhe kamen. In die noch bis zum 12. November zu sehende Ausstellung führte Martina Furk, erste Vorsitzende von LohmART ein: Wie ein roter Faden ziehe sich der Blick in die Natur, ebenso wie auf die Vergänglichkeit oder das Verharren im Augenblick durch die Ausstellung. Auf eindringliche Weise zeige die Künstlerin, dass die Natur auch noch im Zustand des Sterbens eine beeindruckende Schönheit präsentiert. Mit strahlenden Farben ziehen ihre großformatigen Gemälde von Herbstblättern und eines Waldstückes im Sumpf sowie einige kleinformatige bis mittelgroße Bilder den Betrachter in ihren Bann. Die von der Natur vorgegebenen Strukturen greift Heidrun Wettengl auch in Holzobjekten und Fotografien auf und setzt sie gekonnt in Szene. Es ist ihr Blick für das Besondere und die Schönheit natürlicher Dinge, die ihre Kunst ausmachen.

Markenzeichen der Künstlerin, so Martina Furk, seien ungewöhnliche Materialien und ungewöhnliche Kombinationen dieser Materialien. Als Beispiel nennt sie die Kozo-Faser – die innere Bastfaser des Papiermaulbeerbaums –, die geformt zur Kugel und getragen von der Bronzefigur „Atlas“ die Fragilität unseres Heimatplaneten und Zerbrechlichkeit unseres Lebensraumes, dessen Erhaltung in unseren Händen liegt, symbolisiere. Zart und spitzenartige auf handgeschöpftem Papier aufgebracht, wirke Kozo wie tanzende Schleier, wie Wesen aus anderen Welten.

Neben Gemälden, Fotografien und Zeichnungen zeigt Heidrun Wettengl auch Holzschnitte, Künstlerbücher und Skulpturen aus Holz, Bronze, Metall und Stein. Ihre Künstlerbücher sind um Verse von Hermann Hesse bzw. Gustav Mahler gestaltet und gehen über den gewöhnlichen Buchcharakter hinaus ins objekthafte. In ihren Metallobjekten bringt sie Fundstücke, wie Radspeichen oder andere mechanische Teile zusammen und gibt ihnen als Skulptur eine neue Aussage. Martina Furk wies die Vernissage-Gäste besonders auf die kleine Steinbüste „Who“ hin, die „durch die Vollendung des Unvollendeten“ besteche.

Wer sich die Ausstellung ansehen und die Künstlerin kennenlernen möchte, hat dazu noch bis zum 12. November Gelegenheit. Bis dahin ist die Kunsthalle LohmART in Scheiderhöhe werktäglich von 17–19 Uhr, Samstag von 14–17 Uhr und Sonntag von 11–17 Uhr geöffnet.